blueLog - RS485 Kabel und Leitungen

Die folgende Tabelle zeigt die empfohlenen Kabeltypen, die Sie für eine gute Kommunikationsqualität in Verbindung mit Meteocontrol-Datenloggern verwenden sollten:


Signal

Gerätetyp

Kabeltyp

Maximale Leitungslänge

Busverkabelung (RS485)
Wechselrichter, Stromsensoren

Li2YCYv (TP) 2×2×0.5 mm²

1200 m

Analog (0-10 V)

Einstrahlungs-, Temperatursensor

LiYCY 2×2x0.5 mm²

100 m

Analog (0-20 mA)

Einstrahlungs-, Temperatursensor

LiYCY 2×2x0.5 mm²

200 m

PT1000

PT1000 Temperatursensor

LiYCY 1x2×0.5 mm²

30 m

Digital (S0- Schnittstelle)

Energiezähler, Fernsteuereinheiten

LiYCY 1x2×0.5 mm² /
LiYCY 2x2×0.5 mm²

10 m

Ethernet (TCP / IP)

Netzwerkgeräte

CAT 5(e) / CAT 6

100 m

Wir empfehlen die Verwendung des Kabeltyps UNITRONIC® Li2YCYv (TP) von Lapp Kabel oder eines gleichwertigen Kabeltyps. Dieses Kabel eignet sich zum Verlegen im Boden.
Bei Kabeln, die die angegebene Länge überschreiten, ist der zusätzliche Einsatz von Repeatern erforderlich.
Mehrere separate Bus-Kabel dieser Länge erfordern einen Hub.

Fehlersuche

Wenn der Datenlogger den Fehler meldet, dass ein oder mehrere Wechselrichter nicht auf die Anfragen über den RS485-Bus antworten (z.B. Communication Loss), könnte ein Bus-Problem vorliegen. Da es unwahrscheinlich ist, das mehrere Wechselrichter zum gleichen Zeitpunkt einen Hardwaredefekt aufweisen, ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um ein Problem der Busverkabelung handelt.
 
Um das Problem genauer zu lokalisieren sind folgende Informationen wichtig:
 
  • Verwendeter Kabeltyp
  • Kabellängen zwischen den Busteilnehmern
  • Reihenfolge der Busteilnehmer
  • Stellen an denen der Schirm auf Erde gelegt ist

Typische Probleme der Busverkabelung:

  • Lose Klemmstellen
    Bitte prüfen Sie alle Klemmstellen auf lose Verbindungen
  • RS485 A/B vertauscht
    Wenn RS485 A und B einmal oder mehrmals miteinander vertauscht wurden, kann das dazu führen, dass entweder gar keine Wechselrichterdaten aufgezeichnet werden können, oder nur von bestimmten Geräten.
  • Kabelschirmung an mehreren Stellen auf Erde gelegt
    Die Kabelabschirmung darf nur an einem Ende der Verbindung geerdet werden.
  • RS485 Bus in der nähe stromführender Leitungen verlegt.
    Datenkabel müssen von Stromleitungen gemäß EN 50174-2 mit Metallkabelträgern isoliert werden.
  • Verwendung eines falschen Kabeltyps
    Einfache Litzenleitung -> Kabel ist nicht verdrillt, dadurch werden Störungen nicht gemindert und das Signal gestört.
    Ungeschirmte Leitung -> schon kleine Einflüsse von Außen können das Signal stören.

    Wir empfehlen folgende Kabeltypen:
    Li2YCYv (TP) 2×2×0,5mm
    CAT 6
  • Bussignal schwach
    Durch das Setzen des Endwiderstands (Terminator) und den dadurch verbunden Spannungsabfall wird eine kritische Grenze unterschritten und es wird kein Busteilnehmer oder nicht alle gefunden. Um die Situation zu verbessern, kann mit einem zusätzlichen Hub bzw. Repeater gearbeitet werden, oder der Endwiderstand entfernt werden.
  • Busverbindungen mit GND-Anschluss
    Wird laut Wechselrichterhersteller neben Data A und Data B ein GND Signal verlangt, so ist dem zwingend Folge zu leisten. Ansonsten fehlt das Bezugspotential und es kommt zu Störungen in der Kommunikation (Spätestens beim Anschluss mehrerer WR).
    GND ≠ PE. Die als Bezugspotential verwendete GND-Leitung darf niemals auf Erdung gelegt werden. Ansonsten wird das Signal ab 5-10% WR Leistung gestört